Nominationen 2017
Hochbau
Multifunktionshalle Oensingen in Dämmbetonbauweise
Die Forderung der Bauherrschaft nach einem funktionalen, wirtschaftlichen und ökologischen Bau wurde durch die 3,5m ins Erdreich gebaute Multifunktionshalle in Sichtbeton erfüllt. Dadurch wird der Eindruck einer eingeschossigen Baute erweckt, welche sich harmonisch ins Gesamtbild der bestehenden Schulanlage integriert.
Schweizerisches Landesmuseum Zürich SLM, Erweiterungsbau
Die Erweiterung verbindet zwei Flügel des bestehenden Museums. Der Stahlbeton-Massivbau gleicht sich als monolithische Skulptur dem Bestand an. Die Ingenieure hatten bei diesem Projekt eine Tragstruktur und Fassade zu entwerfen, welche der schlichten Einfachheit des architektonischen Entwurfs entsprach. Dank einer Brückenkonstruktion löst sich der Bau vom Boden und schafft einen Durchgang zum Park.
Elbphilharmonie Hamburg
Die Elbphilharmonie ist ein aussergewöhnliches Gebäude im Hafen von Hamburg. Ein 110 Meter hoher Neubaukörper erhebt sich auf einem ehemaligen Speicher.
Die Ingenieure entwickelten eine Tragstruktur, welche die Raumvorstellungen der Architekten sowie die akustischen Vorgaben an die Konzertsäle in Einklang brachte. Der grosse Konzertsaal wurde mit Federn von der ihn umgebenden Struktur abgekoppelt.
Neuer Hauptsitz von Japan Tobacco International, Genf
Ingenieure: | INGENI SA, Carouge |
Team: | Jérôme Pochat Gabriele Guscetti Lorenzo Lelli Massimiliano Binci |
Der neue Sitz von JTI ist ein zehnstöckiges Gebäude, das auf einer dreieckigen Parzelle errichtet wurde und deren Geometrie übernimmt. Seine röhrenförmige Struktur rollt sich um sich selbst auf und überlagert sich. So entstehen eine beeindruckende Auskragung von 60 m im Süden und eine freie Spannweite von 80 m über dem Boden im Norden. Das Metallfachwerk an der Fassade bildet das Haupttragwerk, sodass keine Zwischenträger in den Innenräumen notwendig sind.
Infrastrukturbau
Yavuz Sultan Selim Brücke, Istanbul
Ingenieure: | T-Ingénierie SA, Genf Michel Virlogeux, Paris |
Team: | Jean-François Klein Pierre Moia Thierry Delémont |
Mit seiner Spannweite von 1’408 m ist die 3. Bosporus Brücke eine sogenannte hohe-Steifigkeit-Hängebrücke, die einen neuen Weltrekord für kombiniert Strassen- und Bahnverkehr aufgestellt hat. Die Brücke ist eine Kombination zwischen einer klassischen Hängebrücke und einer Schrägseilbrücke, mit 8 Strassenfahrstreifen und 2 Bahngleisen, verteilt auf eine 59 m breit stromlinienförmige Kastenträger-Decke.
Instandsetzung Rheinbrücke, Reichenau
Die Instandsetzung der Rheinbrücke wurde in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege Graubünden geplant. Zum einen wurde der Korrosionsschutz der Konstruktion erneuert, zum anderen wurde die Leichtbetonfahrbahnplatte durch eine orthotrope Stahlfahrbahnplatte ersetzt. Weiter wurden die alten Lager durch neue, identisch ausgebildete, Lager ersetzt.
Vorderrheinbrücke, Danis
Durch die neue Brücke wurde die Zufahrt nach Brigels verbessert. Die Herausforderung beim Entwurf war die Suche nach der optimalen Einpassung der neuen Vorderrheinbrücke Danis, in der Nähe des Dorfs und in die naturbelassene Rheinlandschaft. Die einfache Brückenkonstruktion besticht durch die Wahl der Stützen- und Querschnittsform und die Gestaltung der geometrisch anspruchsvollen, sich weit ausbreitenden Brückenenden mit den entsprechenden Widerlagern.
Mobile Fussgängerbrücke, Genf
Die neue Promenade ist ein fliessender Bereich, wie ein Band, das sich an der Wasseroberfläche abwickelt. Sie lädt zum Bummeln am Fusse des Jet d'eau ein. Die Zugänglichkeit für alle steht bei dem Projekt im Vordergrund: Der neue öffentliche Bereich soll für Schiffe, Segelboote, Spaziergänger, Touristen und in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen zu einer starken Geste, einer Selbstverständlichkeit werden.
PSW Limmern
Ingenieure: | IG Alpenstrom |
Team: | Urs Müller Yves Keller Regis Marclay Konrad Blank |
Zur künftigen Sicherstellung der Versorgungssicherheit konnte unter optimalem Einbezug der bestehenden Kraftwerksanlagen und Speicherseen sowie mit einem Minimum an ökologischem Eingriffen das grösstenteils unterirdische PSW Limmern realisiert werden. Mit einer Leistung von 1000 MW ist es das leistungsstärkste Pumpspeicherwerk der Schweiz.
Energie- und Gebäudetechnik
Neubau Biomassenzentrale Coop-Grossbäckerei, Schafisheim
Im Rahmen der CO2-Vision 2023 baut Coop eine neue Grossbäckerei in Schafisheim. Erstmalig können staubförmige Getreiderückstände in Kombination mit Holz zur Beheizung der Backlinien verwendet werden. Das spart jährlich 4‘000 Tonnen CO 2 ein. Die Biomassefeuerung hat damit Vorbildcharakter für die Erzeugung von Prozesswärme mit erneuerbarer Energie und erschliesst ein neues Potential in der Schweiz.
MFH Brütten
In Brütten steht das erste völlig energieautarke Mehrfamilienhaus der Schweiz – ohne jeglichen Anschluss an eine externe Energieversorgung. Das Gebäude beweist, dass hochwertige Architektur mit einer völlig autarken Energieversorgung möglich und finanzierbar ist. Im Zentrum des Konzepts stehen eine neuartige PV-Fassade und ein ausgeklügeltes Speichersystem.
Energiegewinnung aus Seewasser, Obbürgen
Das neue Bürgenstock Resort, 500 Meter über dem Vierwaldstättersee gelegen, wird über vier Hotels, ein Healthy Living Center, 67 Residence-Suiten, Business Infrastruktur und einen Spa verfügen. Die Energieversorgung des Resorts wird möglichst frei von CO2- Emissionen gestaltet. Eine thermische Nutzung des Seewassers dient zur Heizung, Kühlung und Bewässerung. Wärme und Kälte werden von der Energieverteilzentrale aus über Fernleitungen in die Gebäude des Resorts verteilt.
Forschung und Entwicklung
Salmon Farm, Lostallo
Die Salmon Farm von Lostallo ist eine hoch innovative Indoor-Anlage, die dank ihrer Komplexität, einzigartigen Eigenschaften und technologischen/wissenschaftlichen Aspekte weltweit einmalig ist. Sie erzeugt bis zu 600t Fisch pro Jahr und reduziert den Umwelteinfluss auf ein Minimum. AF Toscano hat das gesamte Projekt von der Projektstudie über die Umsetzungsphase bis zum Produktionsstart koordiniert.
Mobile Fussgängerbrücke, Genf
Die neue Promenade ist ein fliessender Bereich, wie ein Band, das sich an der Wasseroberfläche abwickelt. Sie lädt zum Bummeln am Fusse des Jet d'eau ein. Die Zugänglichkeit für alle steht bei dem Projekt im Vordergrund: Der neue öffentliche Bereich soll für Schiffe, Segelboote, Spaziergänger, Touristen und in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen zu einer starken Geste, einer Selbstverständlichkeit werden.
Arch_Tec_Lab, ETH Zürich
Das Arch_Tec_Lab, ETH Zürich ist ein Forschungsprojekt im Masstab 1:1 des ITA. Auf der bestehenden HIG-Garage errichtet, wurde als Gebäudetragwerk ein Stahlskelett mit Verbunddecken gewählt. Der Prozess der „Digitalen Kette" prägte den Entwurf der geschwungenen Dachkonstruktion mittels automatisierten Berechnungsverfahren. Belastungsversuche an 1:1-Fachwerkträgern stützten die Modellbildung.
Young Professionals
young & old, Obbürgen
Sebastian Frei entwickelte sich in bemerkenswertem Tempo vom HSLU-Praktikanten zum selbständigen Projektleiter. Mittels Coaching durch einen Seniorprojektleiter übernahm das Jungtalent schnell die tragende Rolle als innovativer Projektleiter im komplexen Projekt. Er führte das Objekt im Spannungsfeld von Denkmalpflege, Ästhetik und Technik aus dem Dornröschenschlaf bis zum eröffneten Luxushotel.
Bühnenbedachung NON-OpenAir, Meggen
Das kleine NON-OpenAir baut sich eine mobile Bühnenbedachung aus Holz. Handliche, vorgefertigte Fünf- und Sechseckelemente werden über robuste Verbindungen vor Ort im Freivorbau ohne Maschinen zu einer Viertelkugel zusammengebaut. Mit einer Membran wird diese gedeckt. Dank interdisziplinärer Zusammenarbeit und viel ehrenamtlichem Engagement entsteht eine Struktur mit hohem Wiedererkennungswert.
Nachwuchsförderung im Bereich Technik
Technik- und Informatikwochen
Projekteingabe: | IngCH Engineers Shape our Future |
Team: | Lea Hasler Cirille Engel Alina Dratva Celine Bernasconi Flavia Leonardi Richard Staub Pascale Akl Eli Frey Karen Schweg |
IngCH Engineers Shape our Future führt die "Technik- und Informatikwochen" seit 1992 durch, mittlerweile haben rund 520 Projektwochen mit etwa 20‘000 Schülerinnen und Schüler stattgefunden. Das Projekt findet an Gymnasien in der ganzen Schweiz statt. Das Ziel der Wochen ist, Jugendlichen im Studienwahlalter interaktiv aufzuzeigen, was die Welt der Ingenieurinnen und Ingenieure zu bieten hat.
Stiftung tunSchweiz
Projekteingabe: | Stiftung tunSchweiz |
Team: | Franz A. Saladin Lisa Schälchli René Westermann Samuel Hofmann Dr. Adrian Fischer Dr. Rolf Sonderegger Henri Gassler |
Eine App programmieren, das eigene Parfum kreieren, in 3D drucken, einen Roboter steuern oder einen Schubladenalarm konstruieren: tunSchweiz.ch-Erlebnisschauen in verschiedenen Deutschschweizer Regionen sind Forschungs- und Experimentierfeld, in denen Kinder und Jugendliche von 6 bis 13 Jahren die spannende Welt von Technik und Naturwissenschaften kennenlernen – Nachwuchsförderung die begeistert!