Die Siegerobjekte 2023




Lifetime Award für Hermann Blumer

Hermann Blumer, geb. 1943, hat den modernen Holzbau in Europa und weit darüber hinaus geprägt wie nur wenige. Ihm wird 2023 der Lifetime Award verliehen.

Hermann Blumer startete seinen Berufsweg mit einer soliden praktischen und theoretischen Grundlage: zunächst eine Lehre als Zimmermann, danach das Studium als Bauingenieur an der ETH. Nach einem Abstecher an die Universität Karlsruhe als wissenschaftlicher Assistent übernahm er 1971 von seinem Vater die Holzbaufirma Blumer AG und gründete in den folgenden Jahren weitere Unternehmen.

Von 1997 bis 2005 begab sich Hermann Blumer auf Wanderschaft hinaus in die schweizerische Holzwirtschaft. Er befasste sich mit Spezialaufgaben wie z.B. der Weltausstellung in Hannover, der Expo.02 in der Schweiz, der Katastrophen-Hilfe im Kosovo und mit Referaten rund um die Themen Wald und Holz. Hermann Blumer war auch massgebend am Aufbau des Kompetenzzentrums HWZ (Holzwerkstoffzentrum in Leibstadt) beteiligt und darüber hinaus Gründer der Création Holz, der Gruppe für Bauentwicklungen in Herisau.

2005 startete für Hermann Blumer eine neue Holz-Challenge. Er begegnete dem japanischen Architekten Shigeru Ban und konnte in den folgenden Jahren viele seiner jugendlichen Visionen realisieren. Dazu gehören unter anderem folgende Leuchtturm-Projekte: Centre Pompidou in Metz, Golfclub House in Yeoju, Tamedia-Gebäude in Zürich, Aspen Art Museum in Aspen, Omega und Swatch Gebäude in Biel.

Hermann Blumer hat zweifelsohne Bau- und Architekturgeschichte geschrieben. Holz hatte das Bauwesen bis an die Schwelle des 20. Jahrhunderts dominiert. Wenn nun Holz zu Beginn des 21. Jahrhunderts wieder einen prominenten Platz im Bauwesen einnimmt, dann ist das ganz wesentlich ein Verdienst von Hermann Blumer. Er ist Brückenbauer zwischen der alten und der neuen Welt des Holzbaus. Hermann Blumer trägt die Begeisterung für den Ingenieurberuf in die Welt und er beflügelt junge Menschen, es ihm gleichzutun.  


Hochbau

 

Umnutzung Felix Platter-Spital, Basel

Unternehmen: Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure, Zürich
Weitere Parteien: Müller Sigrist Architekten, Zürich, Rapp Architekten, Münchenstein
Team: Andreas Gianoli
Manuel Gomez
Simone Crepaz
Juli Simon Millet
Nadine Stalder
Thomas Räbsamen
Ana Luisa Rodrigues da Silva
 

Das ehemalige Felix Platter-Spital in Basel wurde in einen Wohnungsbau umgenutzt. In einer überzeugenden interdisziplinären Kooperation gelang die erfolgreiche Transformation eines Baudenkmals, wobei die Trags-truktur des Stahlbetongebäudes weitestgehend erhalten und ertüchtigt wurde. Die Realisierung der neuen Eingangshalle im Bestand stellte die grösste ingenieurtechnische Herausforderung dar. 


 

Infrastrukturbau

 

Hangsicherungstragwerk für das Gebäude GLC der ETH Zürich

Unternehmen: Basler & Hofmann AG, Zürich
Team: Fred Baumeyer
Theodor Keller
Matthias Krucker
Mario Brand

Damit das Forschungs- und Laborgebäude GLC der ETH Zürich in den 20-Meter tiefen Hangeinschnitt am Zürcher Gloriarank gebaut werden konnte, war eine Stützkonstruktion ohne permanente Anker notwendig. Die 110 Meter lange, bogenförmige Segmentmauer übertragt die Lasten aus dem Hang auf 14 senkrecht zum Hang angeordnete Schlitzwände. Diese leiten die Kräfte in 25 Meter Tiefe in den Fels ein.


 

Energiesysteme und Gebäudetechnik

 

Arealvernetzung tuwag-Areal, Wädenswil

Ingenieure: Kalt+Halbeisen Ingenieurbüro AG, Zürich
Team: Daniel Raidt
Manuel Schneider
Michel Seiler
Cyrus Housseini
Nico Patzer
Waldemar Friesen

Das tuwag-Areal mit Forschungs-, Büro- und Wohngebäuden wurde mittels Holznahwärmeverbund, Absorptionskälte, Niedertemperaturschiene und Photovoltaikanlagen vernetzt. Mit der Nutzung von Holz für Heiz- und Kühlzwecke ist das Areal fit für die 2000-Watt Gesellschaft und spart seither pro Jahr 650’000kg CO2.


 

Forschung und Entwicklung, Startups

 

Textile Erdwärmesonde

Unternehmen: TTS INOVA AG, Thayngen
Team: Simon Bernath
Hansjakob Bernath

Neuartiges Erdwärmesondensystem für Gebiete mit Grundwasservorkommen. Die koaxiale Sonde besteht aus einem zentralen Innenrohr und einer äusseren elastischen und dichten Membran, die sich im Bohrloch ausdehnt. Als Wärmeträgerflüssigkeit wird Trinkwasser verwendet. Das System benötigt keine Hinterfüllung, dichtet vertikale Sickerströmungen ab, ist grundwasserverträglich und lebensmittelkonform.


 

Young Professionals

 

ewz Herdern Etappe 1, Zürich

Unternehmen: Basler & Hofmann AG, Zürich
Young Professional: Lea Bressan
Teammitglied: Dimitrios Piskas

Das neue Zentrallager der ewz ist ein Stahlbetonbau mit Holzfassade und Sichtbetonwänden im Innern. Für die stützenfreie Ausgestaltung der Lagerhallen kamen riesige, vorfabrizierte Träger- und Wandelemente zum Einsatz. Um die geforderte Qualität der Beton- und Fugenarbeiten sicherzustellen, war eine genaue Etappierung der Arbeiten zentral. Der Bau fand unter engsten Platzverhältnissen statt.


 

Nachwuchsförderung im Bereich Technik

 

Mädchen bauen Zukunft mit!, Basel

Organisation: drumrum Raumschule & Queens of Structure CH Basel
Team: Sara Korn
Salome Hug
Nevena Torboski
Madeleine Weber
Nicole Zahner

Die Ausstellung «Queens of Structure» schafft Sichtbarkeit für Bauingenieurwesen und Bauingenieurinnen im Speziellen. In Basel wurde durch ein Rahmenprogramm mit diversen Veranstaltungen dies gezielt durch Workshops der drumrum Raumschule für Mädchen und Kinder unterstützt. Da Nachwuchsförderung und Frauenförderung Hand in Hand gehen, um damit die Faszination für das Bauwesen bekannter zu machen.  


 

Veranstalterin

 
 

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